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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Huayna Potosi - und wie ich an meine Grenze kam

Ich glaube es war im Januar als mir Colin von La Paz und dem Huayna Potosi mit seinen 6088m erzählt hat und irgendwie…. bei einem Bier (oder auch 2) in Rincon del Mar, haben wir beschlossen, dass dieser Berg unser Ziel sein wird. Lange dachte ich eigentlich, dass ich ihn mittendrin machen werde aber durch meinen Abstecher nach Valparaiso und dass ich dann über die Atacama Wüste nach Bolivien gereist bin, war es auf einmal mein finaler Berg - somit habe ich meine Reise auf 6000m - zumindest symbolisch - abgeschlossen. Am 18. Juli 2017 ging es also los und mein erster Schock hat nicht lange auf sich warten lassen - ich soll den Berg gemeinsam mit 4 Jungs besteigen… Cameron und Jacob aus Neuseeland, Shawn aus Australien und Robin aus den Niederlanden. Die beiden Neuseeländer waren 1.90m gross und erschreckend trainiert, die beiden anderen waren „normal“ aber trotzdem hat es mich verunsichert. Naja, so wie das so oft ist, soll man sich nie auf den ersten Eindruck verlassen, denn im En

Mittendrin - schockierend und zwiespältig

In Ecuador haben mir 2 Niederländer von den Silbermienen in Potosi erzählt und dass ich es mir unbedingt anschauen soll. Natürlich konnte ich es nicht lassen, ein bisschen darüber zu lesen und so war ich mir lange nicht sicher, ob ich das wirklich sehen soll… im Endeffekt, hab ich mich dazu entschlossen und hab mich für Stunden wie in einem lebenden Museum gefühlt: Nachdem Gemma und ich uns in Uyuni von den anderen Mitreisenden verabschiedet haben, sind wir in den nächsten Bus in Richtung Potosi gehüpft. Die Fahrt hat 4 Stunden gedauert und war wiederum wunderschön - zuerst die Landschaft, dann der Sonnenuntergang und dann der Sternenhimmel. Potosi liegt auf 4090m und ist somit die höchstgelegene Stadt in Bolivien und auch eine der höchsten weltweit. Erwartet habe ich eine triste und unschöne Mienenstadt - aber dem war nicht so, zumindest nicht das Zentrum. Das war nämlich übersäht von schönen, historischen und renovierten Gebäuden. In der ganzen Stadt dreht sich alles um die Mien

Auf geht's nach Bolivien

An Abschiede werde ich mich wohl nie gewöhnen - für lange Zeit bin ich niemandem mehr wirklich näher gekommen (die Abschiede in Cali waren genug für mich) und konnte so immer leichten Herzens weiterziehen - der Abschied in Valparaiso hingegen ist mir sehr schwer gefallen und hat mich einmal mehr daran erinnert was „reisen“ noch bedeutet. In einem Buch hab ich dazu folgenden Satz gelesen: „Denn das ist das Harte am Reisen: Es ist kein Leben. Das Glück der Freiheit und der Fremde bedeutet den Verlust von Zugehörigkeit und Nähe und Kontinuität.“ Ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt aber es hat durchwegs was Wahres…. Nun aber zu meinem grossen Abenteuer von Chile nach Bolivien zu kommen: Wie immer fing das Abenteuer mit einer Busfahrt an - 24 Stunden dauerte die Fahrt von Valparaiso nach San Pedro de Atacama aber sie war unglaublich schön und verging somit auch sehr schnell. In San Pedro hab ich mich von Anfang an wohlgefühlt, denn die Leute sind sehr freundlich und hilfsberei

100%iger Tapetenwechsel

Nach einem halben Jahr in Ländern wie Kolumbien, Ecuador und Peru ist sogar Chile irgendwie ein Schock. Keine TukTuks mehr, keine Motortaxis, keine billigen Restaurants mehr, keine kurzen Busfahrten mehr, keine exotischen Früchte und es gibt noch vieles mehr von dem ich mich über Nacht verabschieden musste. War ich darüber traurig? Eigentlich nicht wirklich, denn ich wusste ja, dass ich in diese Welt nach ein paar Wochen wieder zurückkehren werde…. Von Cuzco aus brachte mich ein Nachtbus nach Tacna, das ist die letzte Stadt vor dem Grenzübergang - 16 Stunden dauerte die Reise und da ich wieder einmal zu viel Geld gespart habe, musste ich mitten in der Nacht den Bus wechseln und zu früh kamen wir auch an aber bei dem Fahrstil war das wieder einmal kein Wunder. Zu früh anzukommen wird nun für jeden positiv klingen - hat es allerdings statt 5 Uhr morgens, 4 Uhr morgens geschlagen, ist das ganze nicht mehr ganz so toll. Die Konsequenz war, dass ich 2 Stunden in der Kälte in Tacna am T