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Durch den Amazonas

Unsere Reise durch den Amazonas hat in Belem an der Atlantikküste angefangen - was für eine furchtbare Stadt. Es stinkt unglaublich und schon nach wenigen Minuten draussen schwitzt man als wäre man einen Marathon gelaufen. Naja, das war uns klar aber von Chile mit den angenehmen Temperaturen in diese Hitze war schon eine Umstellung. Zu den klimatischen Veränderungen kam natürlich auch die Sicherheit - Chile ist unglaublich sicher und man muss sich nirgends Sorgen machen aber in Brasilien mussten wir uns nun wieder informieren wo wir hingehen und wo nicht. Ach, und dann war da wieder die Sprachbarriere... wir waren es nun schon so gewöhnt, dass wir uns gut verständigen können, dass uns das Portugiesische echt auf die Nerven ging. Also wollten wir so schnell wie möglich weg aus dieser Stadt aber leider gehen Wünsche nicht immer in Erfüllung. Das angepeilte Frachtschiff wurde storniert und so mussten wir ganze 4 Tage warten bis wir auf ein Schiff konnten. Diese 4 Tage haben wir mit schwi

Chile hat ein ❤️ verdient

Die Zeit seit unserer unvergesslichen Gletscherwanderung ist sehr sehr schnell vergangen. Dank meinem Freund Gonzalo, welchen ich auf Bali kennengelernt habe, hat sich die Zeit in Chile zu einer ganz besonderen entwickelt. Weg von Hostels und anderen Unterkünften sowie vom täglichen selber den Weg finden und hinein in das alltägliche Chile ohne die typischen Touristenplätze. Eineinhalb Wochen, die wir wohl nicht so schnell vergessen werden.... Nun aber kurz zu Gonzalo: Er kommt aus Chiloé und ist unglaublich stolz auf seine Heimat. Bereits bei unserem ersten Zusammentreffen hat er mir davon vorgeschwärmt. Als ich ihm dann erzählt habe, dass es nun soweit ist und wir in ein paar Tagen auf "seiner" Insel "landen", hat er angefangen Freunde und Familie zu kontaktieren damit wir in jeder Stadt einen Schlafplatz haben sowie jemanden, der uns herumführt, mit uns ausgeht. etc. Da Chiloten (so nennt man die Bewohner auf Chiloé) anscheinend überall in Chile verstreut, u

Patagonien Teil 2

Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir eine Woche gesucht haben bis wir gefunden haben was wir wollten. El Chalten sollte sich als die perfekte Wanderdestination herausstellen an welcher man nicht vorher die Geldtasche präsentieren muss um die Schönheit der Natur geniessen zu können. Dieses Mal haben wir allerdings ein schräges aber doch nettes Hostel gewählt - ein 19jähriger leitet das Hostel mit seinen Freunden und da hackt es schon mal an Organisation oder Sauberkeit aber dafür ist es günstig und die Atmosphäre stimmt. So haben wir auch ein paar sehr nette Bekanntschaften gemacht. Bevor ich nun aber mit unserem Wanderbericht anfange, noch eine Erklärung am Rande: Man besteigt hier keine Gipfel sondern man wandert kilometerweit um diese berühmten Berggipfel sehen zu können - sie haben nämlich ungewöhnlich spitze Formen und werden von maximal 5 Personen pro Jahr erklettert und die meisten sterben dabei. Das soll aber nicht heissen, dass es einfach ist, denn manche Aussichtspunkte

Patagonien Teil 1

Ich fange mal damit an wie ich mir Patagonien eigentlich immer vorgestellt habe: Unendliche Weiten, fast keine Menschen und wir wandern jeden Tag. Bei dieser "märchenhaften" Vorstellung habe ich vergessen, dass die verschiedenen Orte extrem weit voneinander entfernt sind, ein regelrechter Hype um Patagonien kursiert und wir immer noch in Südamerika sind wo man nie weiss ob Verbindungen überhaupt funktionieren. Tja, die Reiserealität hat uns nach und nach eingeholt - das einzige was tausendprozentig meinen Vorstellungen entspricht, sind die unglaublichen Weiten die wirklich sehr beeindruckend sind. Unsere Zeit in Patagonien hat wieder mit einer Busfahrt (dieses Wort werdet ihr noch sehr oft in der nächsten Zeit lesen) angefangen - dieses Mal gemütliche 22 Stunden. Gegen Mittag ging es los - von Buenos Aires nach Puerto Madryn. Mit der üblichen Verspätung sind wir einen Tag später angekommen - mehr oder weniger ausgeschlafen. Melanie hat im Moment Mühe mit aussergewöhnlich

Buenos Aires und ein kleiner Tiefschlag

Buenos Aires hat mich einmal krass erkennen lassen wie wichtig Freunde sind und dass Reisen mit ihnen ein wahrer Segen sein kann. Kurz gesagt, ohne Flo und Mel hätte ich meine Reise wahrscheinlich unter- oder sogar abgebrochen weil alleine hätte ich an einem bestimmten Punkt sicher aufgegeben. Menschen um sich zu haben, die sich von ganzem Herzen um einen kümmern wenn nicht alles "Himmelhochjauchzend" ist, ist wunderschön. Und genau diese Erfahrung durfte ich kurz nach unserer Ankunft in Argentinien machen. Nun aber von vorne: Weil ein Flug von Rio de Janeiro nach Buenos Aires zu teuer gewesen wäre, haben wir uns für eine Busfahrt entschieden - frei nach dem Motto "Eine Busfahrt die ist schön, eine Busfahrt die ist lustig". Das kleine Detail, dass die Fahrt 40 Stunden dauern wird, haben wir leicht in den Hintergrund geschoben. Schliesslich kann man ja lesen, Karten spielen, etc. Im Endeffekt hat die Fahrt aber 45 Stunden gedauert weil auch in Südamerika ist nic

Zwischen den Zeilen Teil 2

Das zweite Land auf meiner Route ist Brasilien und wie ich ja schon öfters erzählt habe, das krasse Gegenteil von Indonesien. Gut, das war natürlich klar aber mitten drin zu sein ist immer etwas anderes als es zu lesen oder es sich vorzustellen. Nach 5 Wochen trau ich mich aber wieder ein Fazit zu ziehen: Die Menschen Brasilianer sind super freundlich und lieben das Leben. Man lernt sie sehr schnell kennen - sei es in Hostels, beim Tanzen oder in der Metro. Ausserdem sind sie extrem hilfsbereit. Als ich das Problem mit dem Visum hatte, war es für die Brasilianer um mich herum klar das Geld zu überweisen um mir zu helfen. Auch Melanie ist in den Genuss von deren Hilfsbereitschaft gekommen als sie ihre Brieftasche bei einem Essensstand liegen gelassen hatte. Der Angestellte ist ihr nachgelaufen und hat dann penibelst genau überprüft ob die Brieftasche ihr gehört. Natürlich kann man das als Ausnahmeglück bezeichnen oder aber man glaubt einfach an das gute in den Menschen. Aber

Highlights über Highlights und der Abschluss von Brasilien

Brasilien hat sich uns die vergangene Woche von der aufregenden, vielfältigen und wunderschönen Seite gezeigt. Weg von dem ganzen Partyvolk und hinein in die Natur mit all ihren Wundern. Die Woche war so aufregend und es ist so viel passiert, dass man es schwer in Worte fassen kann aber versuchen tu ich es trotzdem: Um 2 Uhr nachmittags sind wir endlich in Foz do Iguazu angekommen (so heisst die Stadt in der Nähe der Wasserfälle auf der brasilianischen Seite). Die Stadt, die nicht mal so klein ist, liegt im Länderdreieck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay - je nachdem wo man sich also befindet, kann man in eines der 3 Länder blicken. Als wir angekommen sind, hat mich irgendwie der Tatendrang und auch die Aufregung gepackt. Die anderen waren schnell überzeugt und so haben wir uns direkt auf den Weg gemacht um die brasilianische Seite der Fälle zu besichtigen. Wie nicht anders erwartet war es atemberaubend und wunderschön und wir konnten tolle Bilder machen. Wir sind auf d

Der Roadtrip durch den Süden von Brasilien beginnt

Ein fixer Bestandteil einer so langen Reise sind die sogenannten "Planertage bzw Planerstunden" - die gehören einfach dazu wenn man alles so spontan und individuell wie möglich machen will. Mir persönlich machen sie unglaublich viel Spass und irgendwie sehe ich es im Moment auch als meine Hauptaufgabe an weil ich einfach die meiste Erfahrung damit habe. So sind wir auch zu unserem Auto gekommen welches wir für 3 Wochen ab/bis Rio de Janeiro gebucht haben. Am Flughafen kam dann auch gleich mal die erste Überraschung. Als wir 3 Stunden zu spät das Auto abholen wollten war es nämlich weg.... leider war das komplett meine Schuld weil ich die Bedingungen nicht vollständig gelesen hatte und die anderen überredet habe später loszufahren. Aber so konnten Flo und Mel auch gleich in den Genuss meiner neuen und sehr gechillten, organisatorischen Fähigkeiten kommen ;-). Nach 2 Stunden hatten wir dann aber ein neues Auto bekommen und wir konnten starten.... Ich sass am Steuer weil ic

Ein neues Abenteuer startet - Südamerika

Einen Kontinent zu wechseln ist schwierig wie ich nun rausgefunden habe. Vor allem wenn man ein Land so lieben gelernt hat wie ich Indonesien. Dazu kommt, dass ich natürlich mit den Leuten in Indonesien ständig in Kontakt bin - manchmal verflucht man die Vernetztheit halt doch. Nun aber zur eigentlichen Geschichte, die ziemlich aufregend ist: Irgendwann gegen Mitternacht bin ich mitten in Rio im gebuchten Hostel angekommen und wollte einchecken. Ich bin keine 5 Minuten an der Rezeption gestanden, da sind gleich zwei Leute auf mich "gesprungen" um mich zum Ausgehen einzuladen - da kam mir wieder in den Sinn, dass jetzt das Partyleben losgeht weil Rio ist ja schliesslich bekannt dafür - nachdem ich mich erfolgreich gewehrt habe, bin ich nach der Dusche gleich ins Bett gefallen. Habe ich wirklich ein Partyhostel gebucht? Meine Laune war im Keller und insgeheim habe ich mir nur den Flug zurück nach Kuala Lumpur gewünscht. Schlafen wurde die ersten beiden Nächte auch schwieri

Meine letzte Woche in Asien

Schnell waren wir wieder wie zu Hause im Dschungel. Nacheinander haben auch alle erfahren dass wir wieder da sind und haben vorbei geschaut zum Quatschen. Da Samstag war sind wir wieder zur Party gegangen und haben die halbe Nacht durch getanzt. Tja, Indonesien weiss einfach wie man Musik macht und dazu tanzt.... Irgendwie hat es aber doch gekribbelt in mir weil Sumatra ist mir echt aus Herz gewachsen aber gesehen hatte ich zu wenig für mein Gefühl. Gleichzeitig hat es aber auch bedeutet dass ich mich von Sanaa früher verabschieden muss.... nach einigem Hin und Her überlegen habe ich mich dann doch entschlossen mit einem neu gewonnenen Freund in die Tobasee Region aufzubrechen. Am Abend haben wir noch Bus und Unterkunft organisiert um am nächsten Tag über Binjai und Medan nach Parapat zu reisen. Die Busfahrt hat natürlich den ganzen Tag gedauert und war erstaunlich bequem. Zu guter Letzt hat uns noch eine kleine Bootsfahrt bis nach TukTuk auf der Insel Samosir erwartet. Gegen acht

Was, wenn man einen Ort einfach nicht verlassen will

Zu allererst haben wir einfach mal beschlossen zu bleiben und unsere Zeit in Bukit Lawang zu geniessen. Wir haben am Fluss gechillt, sind in die umliegenden Dörfer gefahren um mal einen wirklich authentischen Eindruck vom Leben in Sumatra zu bekommen, sind den Fluss mit Reifen runter gefahren, sind auf die traditionellen Märkte gegangen und haben weiterhin musiziert. Während unserer Zeit in unserer Unterkunft haben wir uns auch enger mit den Leuten dort angefreundet und so wurde auch jede Aktivität von der "Touriattraktion" zur individuellen Erfahrung weil wir ja immer Einheimische dabei hatten. Die Menschen in Sumatra haben wirklich nichts (um es einfach auszudrücken) aber machen einen dermassen zufriedenen Eindruck und verlieren nie das Lächeln in den Gesichtern. Die Häuser sind zum Teil nur Strohhütten und geschlafen wird am Lehmboden mit weder fliessend Wasser noch Strom - der Fluss ist das Badezimmer, die Waschmaschine sowie die Geschirrspülmaschine. Jeden Tag gibt

Bukit Lawang - und alles was dazu gehört

Was haben wir uns gefreut wieder zurück nach Indonesien zu fliegen - weg von der übertriebenen Ordnung und rein in das Chaos welches irgendwie geordnet ist. Gelandet sind wir in Medan von wo aus wir unseren Trip durch Sumatra starten wollten. Vom Flughafen ging es zu einem Busterminal von wo aus die Busse nach Bukit Lawang fahren. Dort fing der Spass wieder an..... die wollten uns doch glatt 5x so viel berechnen als man eigentlich zahlt und das für einen Bus, der fast auseinander fällt. Nachdem wir hart verhandelt und Telefonate mit nicht existierenden Freunden geführt hatten, haben wir einen angemessenen Preis für die 3-stündige Busfahrt erhalten. Irgendwann ging es dann los über die sehr holprigen Strassen Sumatras und wie immer waren wir die einzigen Touristen im Bus. Diesesmal hatten wir vor allem Schulkinder im Bus und auf dem Bus, die dann überall auf der Strecke abgeliefert wurden. Je näher wir Bukit Lawang kamen, desto mehr wurden auch die Palmölplantagen - was schon sehr