Das richtige Abenteuer beginnt....

Bevor es aber gestartet hat, habe ich mich in Ubud noch von meinem Muskelkater erholt - ich kann mich eigentlich nicht erinnern, dass ich jemals solche Schmerzen in meinen Beinen hatte. Aber Ubud ist ein guter Platz dafür - ich bin zur Meditation gegangen, hab gut gegessen und einfach gelesen. Alles in allem war es eine gute Erholphase von dem sehr intensiven ersten Reisemonat.

Das Wetter hat eigentlich auch gut gepasst weil es geregnet hat - da will man sowieso nicht so gerne was unternehmen....

Nach 3 Tagen war ich dann bereit für das Abenteuer Sulawesi und der Transfer brachte mich an den Flughafen von Bali von wo aus ich nach Makassar weiterflog. Eigentlich sollten Sanaa und ich uns dort treffen aber leider wurde ihr Flug gecancelt - niemand weiss warum aber leider konnte sie erst 2 Tage später fliegen. Auch mein Flug war 4 Stunden verspätet - Indonesien wie es leibt und lebt.

Kurz vor Mitternacht bin ich dann aber bei meiner Unterkunft angekommen, die weder ein Hotel noch ein Hostel oder sonst was war. Wir haben uns über Coachsurfing bei einer muslimischen, indonesischen Familie einquartiert - also war ich etwas aufgeregt dorthin zu gehen. Die Begrüssung war aber extrem herzlich und das Haus sehr schön. Es gab gleich Tee und wir fingen an uns zu unterhalten. Der Gastgeber selber hat lange Deutsch gelernt und hat sich so gefreut wieder einmal die Gelegenheit zu haben die Sprache zu üben. Und die anderen Familienmitglieder haben sich mehr als bemüht um Englisch zu sprechen....

Eigentlich war es ein grosses Glück, dass ich bei der Familie gewohnt habe weil die haben mir so viel erklärt wie es in Sulawesi läuft und wie wir von A nach B kommen. So waren die beiden Nächte dort nicht nur kurzweilig sondern auch sehr produktiv. Zusätzlich konnte ich so mehr über die indonesische Kultur und das Verhalten der Leute lernen.

Irgendwann ist Sanaa dann aber doch in Makassar gelandet und wir konnten unsere Reise in Richtung Bira fortsetzen. Aber auch die Organisation einer Busfahrt kann eine Herausforderung werden. Meine Gastfamilie hatte mir geraten, dass ich schon gegen 11 Uhr losgehe um alles zu organisieren - gesagt, getan - also bin ich dort alleine angekommen. Natürlich hat sich eine Scharr von Männer auf mich gestürzt um mir die Busfahrt zu verkaufen. Nachdem ich gut verhandelt hatte, musste ich den Bus nur mehr für 1.5 Stunden aufhalten weil Sanaa's Flug wieder Verspätung hatte... also bin ich da gesessen und hab mit meinem Wörterbuch verhandelt und verhandelt.... Im Endeffekt wusste man schon in 1 Kilometer Umkreis, dass eine weisse Frau auf eine andere weisse Frau wartet und so hat Sanaa's Taxifahrer auch gleich gewusst wohin.

Also konnte die 6-stündige Busfahrt los gehen. Der Bus war aber gar kein Bus sondern ein "Familienauto" wo 10 Personen reingequetscht wurden. Es war heiss, stickig, laut aber lustig - die Frauen haben uns gefüttert und die Männer haben Fotos gemacht. Somit war die Fahrt nicht nur für uns 2 aufregend. Am Weg nach Bira haben wir noch für Essen angehalten aber schnell wurde die Fahrt fortgesetzt. Zum Abschluss dieses Tages würden wir noch am falschen Hotel "rausgeschmissen" aber die Leute vom Tauchcamp haben uns abholen lassen. Nach ca. 20 Minuten kamen zwei Jungs auf Motocrossbikes angefahren - wir haben eigentlich schon unseren Tod vor Augen gehabt. Schliesslich hat jeder auch noch zwei Rucksäcke dabei. Naja, als wir die Strasse gesehen haben zur Unterkunft hat das Moto-Cross Sinn gemacht. Im Endeffekt sind wir natürlich heil angekommen und das Camp ist toll. Das gesamte Camp wurde aus Holz gebaut und die Unterkünfte sind eigentlich Baumhäuser - ich liebe das Schlafen "im Freien"!!!

Eigentlich ist es hier wie im Paradies - sehr ruhig und friedlich, weisser Sandstrand, perfektes Meer, Palmen,.... und das Tauchgebiet ist der Hammer. Ich weiss gar nicht was man alles pro Tauchgang sieht aber es ist auf alle Fälle eine Menge. Angefangen von Rochen bis hin zu seltenen Fischen und Haien natürlich. Ich könnte seitenweise über diesen Ort hier schwärmen und über die Zeit hier. Schon beim Frühstück hat man den gigantischen Ausblick auf den Strand mit Palmen und das Meer. Danach geht man ein bisschen tauchen und den Rest vom Tag chillt man. Schönes Leben würde ich sagen....

Eigentlich ist diese Woche nicht viel passiert und doch war sie wunderschön und unvergesslich. Morgen machen wir uns auf den Weg in Richtung Norden zu den Tana Toraja. Lest mal darüber... Auf alle Fälle erwartet uns eine komplett andere Kultur und Hochland.

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